Einleitung: Kommt der Bitcoin zum Big Mac?
Stell Dir vor, Du bestellst Deinen Lieblingsburger bei McDonald’s und weißt, dass das Unternehmen im Hintergrund auch in Bitcoin investiert ist. Genau das wünschen sich einige Aktionäre der Fast-Food-Kette. Doch die Unternehmensführung und die US-Börsenaufsicht SEC sehen das (vorerst) anders. Was steckt hinter dem Vorstoß und warum bleibt McDonald’s der Kryptowährung fern?
Der Vorstoß: Bitcoin als strategisches Reserve-Asset?
Eine Gruppe von Aktionären, unterstützt durch den Thinktank „National Center for Public Policy“, hat das Management von McDonald’s aufgefordert, Bitcoin in die Unternehmensbilanz aufzunehmen. Ihre Idee: Bitcoin soll als modernes Reserve-Asset dienen.
Warum gerade Bitcoin?
Die Argumentation ist durchaus interessant: Der Thinktank erinnert daran, dass McDonald’s oft – sogar von ehemaligen Führungskräften – eher als Immobilienunternehmen gesehen wird, das zufällig Burger verkauft. Immobilien gelten als solider Wertspeicher, besser als Bargeld.
- Wertsteigerungspotenzial: Die Befürworter argumentieren, dass Bitcoin im Laufe der Zeit ein deutlich höheres Wertsteigerungspotenzial als Immobilien haben könnte.
- Liquidität: Zudem sei Bitcoin wesentlich liquider, also schneller und einfacher zu verkaufen, als Immobilien.
- Wettbewerbsdruck: Da immer mehr Unternehmen Bitcoin als Reserve halten (man denke an MicroStrategy), könnte McDonald’s den Anschluss verlieren, wenn es nicht nachzieht.
Der Plan war, diesen Vorschlag auf der jährlichen Aktionärsversammlung im Mai zur Diskussion zu stellen.
Widerstand und die Rolle der SEC
Die Rechtsabteilung von McDonald’s zeigte sich jedoch wenig begeistert von der Idee, Bitcoin in die Bilanz aufzunehmen. Sie wandte sich an die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission), um klären zu lassen, ob dieser Vorschlag von der Tagesordnung der Hauptversammlung gestrichen werden könne.
Grünes Licht von der Aufsicht
Die Antwort der SEC fiel zugunsten des Managements aus. In einem Antwortschreiben bestätigte die Behörde, dass es „eine gewisse Grundlage“ dafür gebe, den Vorschlag der Aktionäre auszuschließen. Damit scheint klar: Vorerst wird es keine Bitcoin-Strategie bei McDonald’s geben.
Unternehmensstrategien im Wandel: Wer wagt den Krypto-Schritt?
Die Haltung von McDonald’s ist kein Einzelfall. Auch der Tech-Gigant Microsoft lehnte Ende 2024 einen ähnlichen Vorstoß seiner Aktionäre ab. Es zeigt sich, dass große, etablierte Konzerne oft noch zögern, Kryptowährungen wie Bitcoin als festen Bestandteil ihrer Finanzstrategie zu etablieren.
Andere gehen voran
Gleichzeitig gibt es Unternehmen, die mutiger sind. GameStop, bekannt durch die turbulenten Ereignisse am Aktienmarkt, hat angekündigt, Teile seiner Barreserven künftig in Bitcoin zu halten. Damit folgt der Videospielhändler dem Beispiel von Unternehmen wie MicroStrategy unter Michael Saylor, das mittlerweile eine riesige Menge an Bitcoin besitzt.
Fazit: Vorerst bleibt McDonald’s bei Burger und Pommes
Die Forderung der McDonald’s-Aktionäre zeigt, dass Bitcoin auch in der Welt traditioneller Großunternehmen zunehmend als potenzielles Investment diskutiert wird. Die Ablehnung durch das Management und die Unterstützung durch die SEC verdeutlichen jedoch die Hürden und die Skepsis, die weiterhin bestehen.
Für Dich als Anleger bedeutet dies, dass die Adaption von Bitcoin als Unternehmens-Asset ein Prozess ist, der schrittweise erfolgt und von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich gehandhabt wird. Während Pioniere wie MicroStrategy und jetzt auch GameStop vorangehen, halten sich andere etablierte Player wie McDonald’s und Microsoft (noch) zurück. Es bleibt spannend zu beobachten, wann und ob sich diese Haltung in Zukunft ändern wird.